Ein Ort für junge Forscher:innen – Die Biologischen Übungen am BRG18

Auch dieses Jahr gab es wieder den Unverbindlichen Unterricht “Biologische Übungen”, in dem wir viele interessante und informative Exkursionen gemacht haben. Aber auch im Biologiesaal haben wir viel experimentiert und gelernt.

Bei unserem ersten Ausflug waren wir im Tiergarten Schönbrunn und haben so einiges über die Tiere dort erfahren. Etwa, dass Giraffen blaue Zungen haben, um sie vor der Sonne zu schützen, oder dass der Elefantenkot als Dünger verkauft wird.

Auch haben wir die DNA von roten Zwiebeln sichtbar gemacht, indem wir sie gehäckselt haben. Danach mussten wir die flüssigen Zwiebeln durch ein Blatt Küchenrolle filtern, damit nur das übrigblieb, was wir auch wirklich gebrauchen konnten. Zu diesem Filtrat wurde dann ein spezieller Alkohol gemischt, der die DNA dazu gebracht hat, sich zu verklumpen und so sichtbar zu werden.

Sehr beeindruckend war auch die Besichtigung der Müllverbrennungsanlage Spittelau. Dabei haben wir nicht nur viel Interessantes über den Müllverbrennungsprozess gelernt, sondern auch über die Geschichte dieses Bauwerks. Es wurde von Friedensreich Regentag Dunkelbund Hundertwasser entworfen, der ein Naturschützer war und die Spittelau nur unter drei Bedingungen gebaut hat. Eine davon war, dass ein Filter in den Verbrennungsturm eingebaut wird. Durch diesen ist die Luft dort oben so sauber, dass sogar Turmfalken dort nisten, die nur dort ihre Nester bauen, wenn die Luft eine gute Qualität hat.

Gleich im September fuhren wir nach Eggenburg, um eine Fossilienausgrabungsstätte zu besichtigen. Wir haben auch unser Glück versucht und tatsächlich wurden einige fündig und haben Haifischzähne gefunden. Hier war doch ernsthaft mal ein Meer!

Beim Wissenschaftskommunikationsprojekt „SOUNDS WILD“ beschäftigten wir uns mit Vögeln und Fledermäusen in Wien. Sogar Fledermausrekorder bastelten wir dort!

Eine der besten Exkursionen war der Besuch bei einem Tierpräparator des Naturhistorischen Museums Wien, der uns gezeigt hat, wie Teile von Tieren haltbar gemacht werden. Dazu entfernt man zuerst das Fleisch und die Innereien. Danach werden ein künstlicher Körper aus PU-Schaum oder Stroh hergestellt und die Gliedmaßen aus Draht gebogen, bevor die Haut des Tieres darüber gezogen und das Präparat in eine natürliche Haltung gebracht wird. Unter anderem durften wir auch verschiedene Tierschädel den Tieren zuordnen. Im Schnitt werden nur fünf bis sieben Tiere im Jahr präpariert.

Biologische Übungen ist es wirklich wert, dass man sich dafür anmeldet, da Frau Professor Hickel sich sehr viel Mühe gibt, die Dinge spannend zu gestalten, und man dadurch immer viel lernen und erleben kann.

Julia Karrer